Mit einem tollen Programm wurde am Dienstag, 04. Juni 2019 der 19. Gewerkschaftstag der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF) eröffnet.
GPF-Vorsitzender Helmut Köstinger konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen, darunter ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian, AK-Präsidentin Renate Anderl, den FSG Bundesvorsitzenden Rainer Wimmer, sowie den Gewerkschaftsvorsitzenden der vida Roman Hebenstreit.
Köstinger betonte in seiner Eröffnungsrede, dass die Gewerkschaft der Post – und Fernmeldebediensteten seit 74 Jahren für Gerechtigkeit und Solidarität steht. Weiters betonte Köstinger, dass eine Arbeitszeitverkürzung, mehr geregelte Freizeit und die Gesundheit am Arbeitsplatz weiterhin zentrale Themen sein müssen.
ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian sagte in seiner Grußbotschaft an die Delegierten des Gewerkschaftstages, dass „es die tägliche Arbeit aller Personalvertreterinnen und Personalvertreter und Betriebsrätinnen und Betriebsräten in den Betrieben ist, die erst ein gutes Leben für die die Vielen in diesem Land ermöglicht. Es waren immer die Gewerkschaften und nicht der Markt, die dies in unserem Land sichergestellt haben!“ Katzian dankte den Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter der GPF für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Erfolge der letzten Jahre.
AK – Präsidentin Renate Anderl ging in ihrer Grußbotschaft noch einmal auf die letzte Regierung ein, die „niemals daran interessiert war, nur irgendwelche Anliegen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aufzugreifen. Eindeutig wurde dies“, so Anderl weiter, „nicht nur bei der Einführung der 60-Stunden Woche, oder die Verhinderung eines freien Karfreitags für alle, sondern auch durch sämtliche Angriffe auf die Institutionen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Der Kommandant der Luftraumüberwachung, Brigadier Mag. Rupert Stadlhofer, überbrachte auf Grund der über 30-jährigen Partnerschaft mit der GPF ebenfalls Grußworte und wies mahnend darauf hin, dass „es das Symbol einer liberalen Demokratie ist, auch Interessen von Minderheiten zu berücksichtigen. Hierfür braucht es ein Verständnis füreinander. Ein Garant dafür war immer die Sozialpartnerschaft, die wesentlich zur hohen Lebensqualität, aber auch zum hohen internationalen Ansehen Österreichs beigetragen hat.
Köstinger abschließend:
„Wir haben in den letzten Jahren in einem schwierigen Umfeld vieles für unsere Kolleginnen und Kollegen erreicht. Aber es gibt noch viel zu tun. Vor allem werden wir uns verstärkt für eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich, Gesundheit am Arbeitsplatz und zusätzliche Urlaubstage für alle einsetzen“.
Helmut Köstinger mit 100% wiedergewählt!
Der 19. Gewerkschaftstag der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF) endete am 05. Juni 2019 mit der Wahl der Leitungsgremien. Helmut Köstinger wurde mit 100% der Stimmen für weitere fünf Jahre zum Vorsitzenden gewählt.
Der GPF-Vorsitzende legte auch das Arbeitsprogramm für die kommenden Jahre fest:
Einkommensverbesserungen für alle MitarbeiterInnen, mehr Urlaubstage auch für jüngere ArbeitnehmerInnen und ein besonderes Augenmerk auf die Gesundheit am Arbeitsplatz werden die Schwerpunktthemen sein. Dies sei dringend notwendig, da die Arbeitsbelastung in den letzten Jahren enorm gestiegen ist und daher längere Erholungsphasen notwendig werden. Außerdem müsse das gemeinsame Ziel sein, die Arbeitsplätze und die Infrastruktur trotz fortschreitender Digitalisierung abzusichern.
In 5 Sachgebieten wurden insgesamt 6 Leitanträge und 41 Anträge von den Delegierten beraten und verabschiedet. Ein Hauptaugenmerk wurde möglichen Privatisierungen in den von der GPF vertretenden Betrieben gelegt. So sollen alle derzeitigen staatlichen Anteile bei Post und A1 Telekom gehalten werden.
In seinen Schlussworten schwor der wiedergewählte Vorsitzende Köstinger die Delegierten auf die Herausforderungen der nächsten 5 Jahre mit der fortschreitenden Digitalisierung ein.
„Nur gemeinsam, Schulter an Schulter, können wir auch die Herausforderungen der nächsten Jahre im Sinne unserer Kolleginnen und Kollegen bewältigen. Als GPF sind wir Garant dafür, dass es weiterhin faire Arbeitsbedingungen, einen guten Lohn und ein gutes Leben für alle in diesem Land gibt.“