Mobbing

Mobbing

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Immer wieder hören wir im Arbeitsalltag den Ausdruck „Mobbing“. Aber wie definiert man den Begriff „Mobbing“ und was ist das wirklich?

Mobbing kommt aus dem Englischen „to mob“ und bedeutet:

bedrängen, anpöbeln, attackieren, angreifen

Mobbing:

richtet sich überwiegend gegen eine Person
spielt sich regelmäßig über einen längeren Zeitraum ab (mindestens 6 Monate)
Täter und Opfer stehen in einer Beziehung (z.B. Arbeitskollegen/Innen)
die betroffene Person ist auf Dauer deutlich unterlegen, wird psychisch und/oder physisch krank und zerstört Ihr Selbstwertgefühl

Wie entsteht Mobbing:

Am Anfang stehen zwischenmenschliche Konflikte mit verschiedenen Ursachen (z.B. strukturelle und organisatorische Mängel im Betrieb oder persönliche Probleme unter KollegInnen). Meistens handelt es sich hier um Probleme die durch Gespräche aller Beteiligten geklärt werden können. Findet aber keine Klärung statt, ist die Gefahr groß das daraus Mobbing entsteht.

Die 7 häufigsten Mobbinghandlungen, die von Frauen ausgeführt wurden:   

Man spricht hinter seinem Rücken schlecht über jemanden.
Man macht jemanden vor anderen lächerlich.
Man verbreitet Gerüchte über jemanden.
Man schränkt jemandes Möglichkeiten ein, sich zu äußern.
Man macht sich über eine Behinderung lustig.
Man macht Andeutungen, ohne etwas direkt zu sagen.
Man übt Druck aus durch ständige Kritik.

Die 7 häufigsten Mobbinghandlungen, die von Männern ausgeführt wurden:   

Jemand wird zur Strafe ständig zu neuen Arbeiten eingeteilt.
Man übt durch mündliche Drohungen Druck auf jemanden aus.
Man spricht nicht mehr mit jemanden.
Man greift jemandes politische oder religiöse Einstellung an.
Man wird an einem Arbeitsplatz eingesetzt, an dem man von anderen isoliert ist.
Man wird ständig unterbrochen.
Man wird gezwungen, Arbeiten auszuführen, die das Selbstbewusstsein verletzen.

Auswirkungen von Mobbing:

Gesundheitliche Beschwerden, Migräne und Spannungskopfschmerzen, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, gereizte Stimmung, Verspannungen, Herzbeschwerden, Kreislaufprobleme, Erschöpfungszustände, allgemeine Störungen des vegetativen Nervensystem, Depressionen, Selbsttötungsgedanken, Verfolgungswahn, schlechtere Arbeitsleistung, Arbeitsunfälle, niedrige Arbeitsmotivation, weniger Produktivität, schlechtes Betriebsklima, schlechterer Ruf des Betriebs, Kündigungen, mehr Krankenstände, Fehlzeiten und vieles mehr.

 

Wirtschaftliche Folgen:

In der Arbeitswelt sind etwa 8-11% betroffen.
Ein Mobbingopfer verwendet im Durchschnitt 40% seiner Energie während der Arbeitszeit um sich gegen Mobbingattacken zu wehren.
MobberInnen verwenden wiederum 40% Arbeitsenergie um Mobbinghandlungen durchzuführen.
Dem Betrieb entsteht dadurch enorme Kosten (Krankenstände, Fluktuation, geringere Produktivität, Demotivation, Imageschaden)
Ein Fall im Betrieb kann pro Person und Jahr einen betriebswirtschaftlichen Schaden von bis zu € 73.000,– auslösen.

Was kann ich gegen Mobbing tun?

Sprich mit Familie und Freunden.
Suche und fordere Unterstützung bei deiner Personalvertretung
Gehe zur Mobbingberatungsstelle des ÖGB

Mobbing kann jeden treffen – auch Dich. Die KollegInnen des VPA Ost 2 helfen dir gerne weiter und stehen dir mit Rat und Tat zur Verfügung.

Auf ein kollegiales und partnerschaftliches Miteinander

Euer Andreas Toközy (zertifizierter Konfliktmanager)